Der Islam, mit etwa 1,6 Milliarden Anhängern, ist nach dem Christentum die zweitgrößte Religion der Welt. Die meisten Muslime leben in Südasien und Afrika, während etwa fünf Millionen Muslime in Deutschland leben.
Der Islam entstand im 7. Jahrhundert in Mekka, im heutigen Saudi-Arabien. Dort empfing der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Friede auf Ihm) während des Monats Ramadan die ersten Offenbarungen des Qurans durch den Engel Gabriel. Muslime glauben das der Quran direkt von Gott ist. Genauso wie die "originalen" Bücher des Evangelium, der Thora und dem Psalter. Allerdings wurden schon in früher Zeit diese Bücher verfälscht, wobei der Qurn bis heute im originalen arabisch unverfälscht ist. Muslime glauben, dass Allah seit Anbeginn der Zeit immer wieder Propheten mit derselben Botschaft zu den Menschen entsandt hat, wobei Muhammad (Allahs Segen und Frieden auf Ihm) der letzte und somit das Siegel dieser Gesandten ist. Seine Worte und Taten dienen als Vorbild für Muslime.
Die Grundlage des Islams ist der monotheistische Glaube an die Einheit und Einzigartigkeit Allahs. Allah ist absolut vollkommen, allein er ist anbetungswürdig. Die Eigenschaften Allahs werden in den „99 Namen Allahs“ im Quran erwähnt, wobei zwei Eigenschaften besonders hervorgehoben werden: Rahman (der Allerbarmer) und Rahim (der Barmherzige).
Allah ist der wahre Name des Einen Gottes im Islam. Dieser Name hat keine Pluralform und kein Geschlecht, was ihn einzigartig macht im Vergleich zum Wort „Gott“, das im Plural (Götter) und in der weiblichen Form (Göttin) existiert. Es ist bekannt, dass jede Sprache Begriffe für Gott verwendet, manchmal auch für kleinere Gottheiten, jedoch gibt es bei Allah keine solche Vielfalt.
Einige der größten Missverständnisse, die viele Nichtmuslime gegenüber dem Islam haben, beziehen sich auf das Wort „Allah“. Viele glauben fälschlicherweise, Muslime beten einen anderen Gott an als Christen und Juden. Das ist jedoch nicht der Fall, da „Allah“ einfach das arabische Wort für „Gott“ ist – es gibt nur einen Gott. Es ist jedoch richtig, dass Juden, Christen und Muslime unterschiedliche Vorstellungen vom Allmächtigen Gott haben. Muslime lehnen beispielsweise die christliche Lehre der Trinität und der göttlichen Inkarnation ab. Trotzdem beten alle drei Religionen denselben einen wahren Gott an, weshalb Judentum, Christentum und Islam als „monotheistisch“ klassifiziert werden.
Der Islam lehrt, dass andere Religionen auf dem einen oder anderen Weg verfälscht wurden und dass der reine und wahre Glaube an den Allmächtigen Gott durch menschliche Vorstellungen beeinflusst wurde.
Der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Frieden auf Ihm) wird im Islam als der letzte Gesandte Gottes verehrt. Er empfing die letzte göttliche Botschaft, bekannt als der Quran, und lebte und wirkte im 7. Jahrhundert auf der arabischen Halbinsel. Für Muslime ist er ein unersetzliches Vorbild in allen Lebensbereichen.
Leider ist der Prophet des Islams für viele Menschen immer noch eine unbekannte Größe. Oftmals werden in den Medien verschiedene Darstellungen des Propheten gezeigt, die seine Person meist verzerrt wiedergeben. Aus diesem Grund klären wir die Menschen mit unseren Inhalten auf.
Für Muslime ist der Quran von enormer Bedeutung. Er wird als die direkte Botschaft von Allah angesehen, das dem Propheten Muhammad (Allahs Segen und Friede auf Ihm) Vers für Vers, Sure für Sure über den Engel Gabriel offenbart wurde. Seit seiner Offenbarung tragen Muslime diese Botschaft in ihren Herzen und haben sie bis heute überliefert.
Trotzdem fehlt vielen Menschen das Verständnis über den Quran und seinen Inhalt. Oft gibt es sogar Vorurteile gegenüber diesem zentralen Buch des Islam. Daher möchten wir Ihnen weitere Informationen über die letzte Offenbarung Allahs mitteilen.
Was ist der Quran ?
Der Quran ist zweifellos eines der meistgelesenen Bücher der Welt und wird von Muslimen am häufigsten auswendig gelernt. Sein einzigartiger Wert liegt in seiner Authentizität. Es ist die direkte und unverfälschte Botschaft von Allah. In seiner unendlichen Barmherzigkeit wendet sich Allah den Menschen zu. Muslime lesen und studieren den Quran, um sich Allah zuzuwenden und ihr geistiges Verständnis für seine Botschaft zu vertiefen.
Der Quran repräsentiert die letzte und endgültige Botschaft Gottes an die Menschheit. Er steht in Verbindung mit anderen Offenbarungsbüchern wie der Bibel oder der Thora, bestätigt Teile von ihnen, korrigiert andere und ergänzt sie um neue Inhalte. Seit Anbeginn der Menschheit sucht Allah den Dialog mit seinen Geschöpfen und ruft sie dazu auf, ein moralisch verantwortungsvolles Leben zu führen.
Allah wendet sich mit dem Quran an alle Menschen. Weder Herkunft, Nationalität, Geschlecht noch das Alter spielen eine Rolle. Es gibt auch keine „auserwählte“ Gruppe, die im besonderen Maße angesprochen wäre. Die Botschaft Allahs richtet sich ausnahmslos an jeden Menschen.
Allah fordert die Menschen dazu auf, ihre Gewohnheiten und ihren Glauben kritisch zu hinterfragen und stets ihren Verstand einzusetzen. In einem Vers heißt es: „O ihr Menschen, der Gesandte ist nunmehr mit der Wahrheit von eurem Herrn zu euch gekommen, darum glaubt (an ihn), das ist besser für euch. Wenn ihr aber ungläubig seid, gewiß, so gehört Allah (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Allah ist Allwissend und Allweise. “ (4:170)
Der Quran versteht sich als die letzte und abschließende Botschaft, die von Allah für die Menschen bestimmt ist. Er steht aber auch in einer Reihe von anderen Offenbarungsbüchern wie der Bibel oder der Thora, die er zum Teil bestätigt, aber auch korrigiert und um neue Inhalte ergänzt. Denn schon seit der Erschaffung des Menschen sucht Allah das Gespräch mit seinen Geschöpfen und unterstützt sie dabei, ein moralisch verantwortbares Leben zu führen.