Was ist der Islam

Der Islam, mit etwa 1,6 Milliarden Anhängern, ist nach dem Christentum die zweitgrößte Religion der Welt. Die meisten Muslime leben in Südasien und Afrika, während etwa fünf Millionen Muslime in Deutschland leben.

Der Islam entstand im 7. Jahrhundert in Mekka, im heutigen Saudi-Arabien. Dort empfing der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Friede auf Ihm) während des Monats Ramadan die ersten Offenbarungen des Qurans durch den Engel Gabriel. Muslime glauben das der Quran direkt von Gott ist. Genauso wie die "originalen" Bücher des Evangelium, der Thora und dem Psalter. Allerdings wurden schon in früher Zeit diese Bücher verfälscht, wobei der Qurn bis heute im originalen arabisch unverfälscht ist. Muslime glauben, dass Allah seit Anbeginn der Zeit immer wieder Propheten mit derselben Botschaft zu den Menschen entsandt hat, wobei Muhammad (Allahs Segen und Frieden auf Ihm) der letzte und somit das Siegel dieser Gesandten ist. Seine Worte und Taten dienen als Vorbild für Muslime.

Die Grundlage des Islams ist der monotheistische Glaube an die Einheit und Einzigartigkeit Allahs. Allah ist absolut vollkommen, allein er ist anbetungswürdig. Die Eigenschaften Allahs werden in den „99 Namen Allahs“ im Quran erwähnt, wobei zwei Eigenschaften besonders hervorgehoben werden: Rahman (der Allerbarmer) und Rahim (der Barmherzige).

Der Glaube an den einen Gott und die Prophetenschaft Muhammads sind die beiden Bestandteile des islamischen Glaubensbekenntnisses (Schahada), der ersten der so genannten „Fünf Säulen“ des Islams. Diese umfassen Gottesdienste, die jeder erwachsene, gesunde Muslim verrichten muss, einschließlich des Fastens im Ramadan, der Almosen (Zakat), der Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch) und des fünfmal täglich verrichteten Gebets (Salah).

Das Gebet ist ein fester Bestandteil des täglichen Lebens eines Muslims und dient als Zeichen der Ergebenheit sowie als Möglichkeit, innezuhalten und Kraft zu sammeln. Daneben gibt es das Bittgebet (Duâ), das nicht an feste Zeiten oder äußere Formen gebunden ist und zu jeder Zeit und in jeder Sprache gesprochen werden kann.

Zusätzlich zu den täglichen Gebeten gibt es spezielle Gebete zu bestimmten Anlässen wie das wöchentliche Freitagsgebet, das Tarawih-Gebet im Ramadan und die beiden jährlichen Festtagsgebete, die unter der Leitung eines Imams in der Moschee gemeinschaftlich verrichtet werden. Imame haben auch die Aufgabe, die Gemeinde in persönlichen Angelegenheiten zu betreuen und sind religiöse Erzieher, Berater und Seelsorger zugleich.

Moscheen dienen nicht nur als Gebetsorte, sondern auch als Zentren des gemeinschaftlichen Lebens, wo die Stärkung des Bewusstseins als weltweite islamische Gemeinschaft (Umma) und die Förderung gesellschaftlichen Engagements gefördert werden. Menschen jeden Alters und Geschlechts vereinen sich im Gedanken der Solidarität mit Bedürftigen und der Notwendigkeit, einander im Guten zu unterstützen.

Die aktive Hilfe für Bedürftige, das Streben nach Wissen und Bildung sowie das gerechte Handeln in jeder Situation sind Ausdruck einer Lebenseinstellung, die darauf abzielt, Allahs Wohlgefallen zu erlangen. Ein Muslim sollte stets danach streben, ein gottesbewusstes Leben zu führen, Verantwortung zu übernehmen und anderen Menschen nützlich zu sein.